Beitragvon Erdenklang » Fr 21. Nov 2014, 09:09
Tinwe Erdenklang begab sich an einem Abend in die Bibliothek zu Thalheim. Das von dem Ratsherr Gandamir angedeutete Lied der Kinder über den schwarzen Mann, hatte inzwischen auch ihre spitzen Ohren erreicht. Außerdem auch das Munkeln der alten Leute, die von einer Bestie sich erzählte, die es einst schon einmal gegeben haben soll.
In der Abteilung für Kinderbücher wurde die Fea in einem alten abgegriffenem Ledereinband fündig. Dabei begegnete sie der Ärztin Aislen, welcher an diesem Abend wohl der Sinn nach leichterer Literatur stand.
Die beiden Frauen kamen ins Gespräch über die Ereignisse und tauschten dazu ihr bisheriges Wissen und ihre Gedanken aus.
Tinwe verlas die gefundenen Verse aus dem Buch(das übrigens in der Abteilung für Schauermärchen steht):
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?
Niemand!
Und wenn er kommt?
Dann laufen wir davon!
In einem zweiten Vers drei Seiten weiter stand geschrieben:
Schwarzer Mann lang mich nicht an.
Fürchtets euch vor den schwarzen Mann?
Was macht ihr wenn der schwarze Mann kommen tut?
Fliehen!
Aislen und Tinwe wurde klar, dass diese Kreatur kein Jäger war, der von einer Distanz aus seine Opfer töte, sondern anscheinend ihnen sehr nahe trat.
Diese Vermutung deckte sich auch mit allen bisherigen Geschehnissen.
Die Ärztin erzählte Tinwe auch das Ilva von den Wachen, den schwarzen Mann früher, als sie ein kleines Mädchen war, gesehen haben soll.
Er soll von dämonischem Aussehen mit Hörnern sein, erzählte Aislen weiter.
Bisher seien außerdem nur Mädchen verschwunden, was Tinwe verwunderte. Aislen entgegnete jedoch, dass sich bisher niemand um die Waisen- oder Bettelkinder in den Armenvierteln gekümmert habe und versprach den Hauptmann Winddorn darauf anzusprechen.
Die beiden Frauen überlegten, ob das Verschwinden des einen Wachmanns vielleicht etwas untypisches in dem sonstigen Verhalten des schwarzen Mannes sei?
Hatte der Wachmann zu viel gesehen?
Oder war er tatsächlich nur zur falschen Zeit am falschen Ort?
Hat der schwarze Mann sich auch Opfer unter den Armen der Bevölkerung gesucht?
Und sind es weiterhin 'nur' Mädchen gewesen?
Der Abend trennte Aislen und Tinwe in einer abrupten Weise, als sich andere Geschehnisse in der Bibliothek durch das Erscheinen des Dämon Astaroth und des Archivars Barbas ereigneten.
Erdenklang Tinwe beschloss nach diesem Abend sich für einige Zeit zurück zu ziehen und sich der Befragung ihres Elements zu widmen. Die Erkenntnisse werden ihr jedoch bis auf weiteres keine ruhigen Nächte bescheren.
Tinwe Erdenklang beschloss, wenn sie sich etwas erholt habe und der eigene Vorrat an Schokodrachen wieder aufgefüllt wäre, Ilva von den Wachen aufzusuchen.
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Erdenklang am Fr 21. Nov 2014, 12:30, insgesamt 1-mal geändert.
Die Welt in einem Sandkorn sehen, den Himmel in einer wilden Blume. Williame Blake
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, wo wir lieben. Wilhelm Busch